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S4F | Prof. Dr. Stefan Krauter: – „Was passiert im Winter oder bei regnerischen Tagen ohne Wind? Woher soll der Strom dann kommen?“

(Zum „1-Minuten-Video“ – auf Bild klicken)…

Was passiert im Winter oder bei regnerischen Tagen ohne Wind? Woher soll der Strom dann kommen?

Zur durchgehenden Sicherstellung des Strombedarfes mit 100% Erneuerbaren gibt es drei Optionen, die miteinander kombiniert werden sollten, damit es nicht zu teuer wird:

1. Von der Erzeugungs-Seite her: Modifikation der Solaranlagen. Wenn eine Solaranlage steiler aufgestellt wird bringt sie im Sommer zwar weniger, im Winter dafür mehr Strom. Durch eine Ost-West-Ausrichtung wird gleichmäßige Energie im Tagesverlauf bereitgestellt. Die Windkraftanlagen könnten so ausgelegt werden, dass sie auch bei wenig Wind Leistung abgeben, bei Sturm jedoch weniger.

2. Speicherung: Nutzung von mechanischen, chemischen, aber auch thermischen Speichern, denn Wärme und Kälte lassen sich sehr gut speichern. Im nahen Ausland wie in Österreich, der Schweiz und in Norwegen gibt es zudem hervorragende Standorte für die Pumpspeicherung. Lithium-Ionen-Akkus kosten nur noch ein Zehntel wie vor 10 Jahren. Bei der Elektrolyse für Power-to-Gas wird eine ähnliche Preissenkung erwartet.

3. Auf der Verbraucherseite her: Demand-Side-Management durch dynamische Strompreise: Oftmals hat der Verbraucher oder Prosumer die Möglichkeit seinen Verbrauch zu verlagern, z.B. das Einschalten seiner Waschmaschine, das Laden seines E-Autos oder E-Bikes. Wenn der Preis attraktiv ist, macht er das.

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