Berlin, 26. April 2021 –
Der erste bundesweite Bürgerrat Klima nimmt unter der Schirmherrschaft von Bundespräsidenta. D. Horst Köhler seine Arbeit auf. 160 Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland diskutieren bis zum 23. Juni 2021, wie die klimapolitischen Ziele im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen noch erreicht werden können. Dafür erarbeitet der Bürgerrat in zwölf digitalen Sitzungen Empfehlungen für die deutsche Klimapolitik der nächsten Jahre. Zur Eröffnungspressekonferenz betonte der frühere Bundespräsident: „Der Bürgerrat Klima ist innovativer Teil eines breiten gesellschaftlichen Such–und Lernprozesses in einer neuen, großen Transformation. Über den Weg muss diskutiert und gerungen werden. Aber es gibt ein klares Ziel, zu dem sich Deutschland politisch bindendverpflichtet hat: das Klimaziel von Paris, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad und besser noch auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.“
Der Vorsitzende des wissenschaftlichen Kuratoriums, Prof. Dr. Dr. Ortwin Renn, erklärt: „Die Wissenschaft erstellt seit vielen Jahren Szenarien, in denen die Konsequenzen unterschiedlicher Strategienzum Klimaschutz abgeschätzt werden. Welcher Strategie man dann den Vorrang gibt und wie alternative Maßnahmen abgewogen werden, wird die Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger stark bestimmen. Um so wichtiger ist es, dass diese betroffenen Menschenan diesem Abwägungs–und Entscheidungsprozess aktiv mitwirken. Im Kuratorium unterstützen wir die Teilnehmenden durch wissenschaftlich fundierte Informationen, Vorträge und Kommentare. Wir helfen ihnen, zwischen Fake News und Fact News zu unterscheiden, damit sie die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Konsequenzen der verschiedenen Handlungsmöglichkeiten sachgerecht bei ihrer Urteilsbildung mit bedenken.“
Rabea Koss, die Sprecherin des Bürgerrat Klima ergänzt: „Wir haben Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland gewinnen können, die, nach Alter, Herkunft, Bundesland, Bildungsstand, Geschlecht, Größe des Wohnorts ausgewählt und dann zufällig gelost, ein nahezu repräsentatives Mini–Deutschland bilden. Wir haben jetzt die Chance, wirklichneue Impulse für die deutsche Klimapolitik zu entwickeln.“ Durchgeführt wird der Prozess von den unabhängigenInstituten ifok, nexus und IPG, die ihre langjährigen Erfahrungen mit losbasierter Bürgerbeteiligung einbringen. Finanziert wird der Bürgerrat Klima durch Spenden sowie Stiftungszuwendungen der GLS Treuhand, den Open Society Foundations und der Schöpflin Stiftung.
Das Programm der ersten Sitzung und der Link zum Livestream kann abgerufen werden unter: https://buergerrat–klima.de/wie–laeuft–der–buergerrat–klima–ab/die–12–sitzungen–des–buergerrats/sitzung–1
Weiterführende Infos:
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Rabea Koss: +49 15771431998
Holger Michel: +49 178 6623679
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